Emissionsarme Primärstahlproduktion mit grünem Wasserstoff: Arbeitsmarktstudie 2023
Grüner Wasserstoff ist ein essenzieller Baustein auf dem Weg in eine CO2-freie Stahlerzeugung, umgekehrt ist die Stahlindustrie ein zentraler Treiber für den Aufbau von Wasserstoffclustern in Deutschland. Die vollständige, wasserstoffbasierte Transformation der Primärstahlindustrie hin zu „grünem Stahl“ ließe die Nachfrage nach Wasserstoff enorm ansteigen – und könnte einen großen Beitrag zum Aufbau einer Elektrolyseindustrie in Deutschland leisten.
Die Bundesregierung will die inländischen Elektrolysekapazitäten bis 2030 um 10 GW im industriellen Maßstab ausbauen. Die Wasserstoffwirtschaft ist jedoch auf eine ausreichende Verfügbarkeit von Strom aus Erneuerbaren Energien angewiesen. Um die Ziele der Energiewende der Bundesregierung zu erreichen, müssten allein mit Blick auf den Ausbau der Windkraftenergie bis 2030 jährlich ca. 1.750 Anlagen an Land und 185 Anlagen auf See neu hinzukommen.
Eine gelungene Transformation der Primärstahlindustrie könnte allein in den vorgelagerten Branchen Wasserstoff, Windkraft und Photovoltaik im Jahr 2045 für Beschäftigungseffekte in einer Größenordnung von insgesamt mehr als 54.000 Arbeitsplätzen in Deutschland sorgen.
Dies sind Ergebnisse einer Szenariostudie, die wmp consult in Zusammenarbeit mit der Q&A Banner · Küster Unternehmensberatung GmbH und der HSBA Hamburg School of Business Administration im Auftrag der Fachkommission Hydrogen Steel (HySteel) des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbandes (DWV) e.V. erstellt hat.
Kontakt
Stefan Stracke
Dr. rer. pol.